general-image

Startseite / Sammlung antisemitischer Narrative

Kategorien: Visuelle antisemitische Darstellungen
Tags: (Jüdisches Kollektiv),

GLEICHSETZUNG DES ISRAELISCHEN MILITÄRS MIT DER SS UND DER BEHANDLUNG VON ZIVILISTEN MIT DER DES HOLOCAUSTS

Während des Libanonkriegs 1982 veröffentlichte die Leipziger Volkszeitung (LVZ) am 21. September 1982 eine Karikatur, die einen israelischen Soldaten zeigt, der durch Leichen in den Ruinen von Beirut marschiert, während ein SS-Offizier und ein amerikanischen Offizier für ihn klatschten. Die Bildunterschrift lautet: "Besser hätten wir's auch nicht erledigt!". Neben dem SS-Offizier liegt ein Leichenhaufen mit der Aufschrift "Babi Jar, UdSSR", neben dem Amerikaner ein Leichenhaufen mit der Aufschrift "Son My, Vietnam".

MEHR INFORMATIONEN

Die Dämonisierung Israels durch die Gleichsetzung seines Militärs mit der SS und seiner Behandlung von Zivilisten mit dem von den Nazis verübten Holocaust (zu dem auch das Massaker in Babi Yar gehört) ist ein zeitgenössisches antisemitisches Motiv.

Sie richtet sich gegen den Staat Israel als jüdisches Kollektiv, dessen Existenzrecht bestritten wird. Durch den Vergleich seiner Taten mit denen der Nazis wird der Holocaust verharmlost.

Wann immer es im Nahen Osten zu Konflikten kommt, fühlen sich Antisemiten legitimiert, jüdische Menschen, Synagogen oder jüdische Einrichtungen und Unternehmen anzugreifen. Die Dämonisierung Israels spielt eine wichtige Rolle bei der Legitimierung antisemitischer Angriffe.

Die Dämonisierung Israels hält extremistische Positionen im israelisch-palästinensischen Konflikt aufrecht und verhindert so eine einvernehmliche Lösung.

Israels Handlungen, auch wenn sie Menschenrechtsverletzungen darstellen, mit dem Holocaust zu vergleichen, dient offensichtlich der Dämonisierung Israels und der Verharmlosung des Holocausts. Eine solche Sichtweise ist sachlich falsch - Israel hat nicht das Ziel, arabische Menschen zu vernichten, wie Nazi-Deutschland die jüdische Bevölkerung vernichten wollte. Sie ist auch unproduktiv, da sie nicht zu einer gewaltfreien Lösung des Konflikts führen wird.

QUELLEN

Juden in Leipzig und Sachsen Modulare Unterrichtsangebote (Juden in Leipzig und Sachsen, Modul 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen, herausgegeben von der Ephraim Carlebach Stiftung Leipzig, 2016)

Wählen Sie bis zu 3 Antworten aus, die Ihrer Meinung nach am wirksamsten und angemessensten wären, um gegen diese spezielle antisemitische Erzählung in Ihrer Gemeinschaft/Gesellschaft vorzugehen. Klicken Sie auf „Abstimmen“ um Ihren Vorschlag abzuschicken. Klicken Sie auf „Ergebnisse“, um die am meisten favorisierten Antworten zu sehen.

GEGENMASSNAHMEN