GIER, GELD UND WUCHER
Seit dem 12. Jahrhundert wurden die religiösen Mythen (Juden als Gottesmörder) durch wirtschaftliche Stereotypen ergänzt. Juden wurden als reich und zügellos sowie als "Geldverleiher", "Feilscher" und "Wucherer" beschrieben - eine Ansicht, die auch heute noch weit verbreitet ist. Vom Grundbesitz, der Landwirtschaft und den christlichen Kaufmanns- und Handwerkszünften ausgeschlossen, beschränkten sich Juden zunehmend auf den Kleinhandel, Hausierer- und Trödelhandel. Eine besondere Rolle spielte der Geldhandel mit Zinsen, der nach der kirchlichen Dogmatik gegen die göttliche Lehre verstieß und Christen verboten blieb.
DES DICHTERS SÜNDENBOCK
Dieser Vers aus Wilhelm Buschs "Die fromme Helene" spiegelt ein gängiges Motiv des deutschen Antisemitismus wider: den Geldjuden oder die Gleichsetzung von jüdischen Menschen mit Geld und Wucher, Gier und parasitärem Finanzkapitalismus. Busch stellt diese Meinung in den Kontext der Weltsicht eines frommen Onkels, der seine Nichte vor der Verkommenheit der Großstadt retten will.
DAS POGROM VON KORFU 1891
Das Pogrom von Korfu im April 1891 ist ein berüchtigtes Beispiel für eine Ritualmordanschuldigung, die ethnische Feindseligkeit, religiöse Leidenschaft und bestehende antijüdische Stereotypen schürte und außer Kontrolle geriet. Die Jüdinnen und Juden in Korfu wurden beschuldigt, ein Mädchen ermordet zu haben, um ihr Blut für rituelle Zwecke zu verwenden. Die jüdische Gemeinde geriet unter Belagerung. Die extremen Gewalttätigkeiten wirkten sich auch auf die Nachbarinseln Zakynthos und Lefkada aus, und die Nachrichten schockierten die Öffentlichkeit in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Österreich.
HANNAH-Projekttreffen (Juli 2021)
On Wednesday 21.07.2021, the HANNAH consortium partners met online to […]
Zwei Ausstellungen zum Leben der griechischen Juden vor der Shoah
In the framework of Hannah project and its objective to […]
Spotkanie partnerów na temat realizacji projektu
Today on 19.04.2021 from 13:00-16:00, HANNAH partners had an online […]