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Kategorien: Antisemitismus in klassischen und Onlinemedien
Tags: (Jüdisches Kollektiv), (Jüdische Macht), (Sündenbock),

“DIE JUDEN SIND AN ALLEM SCHULD”

Das Internet und die sozialen Netzwerke haben die Verbreitung und Radikalisierung von Antisemitismus gefördert - quer durch alle Facetten des Antisemitismus.
Sobald "den Juden" von vielen sich gegenseitig verstärkenden digitalen Nutzern die Rolle der Schuldigen zugewiesen wird - sei es in Bezug auf die Terroranschläge vom 11. September 2001, die Finanz- und Wirtschaftskrise 2007, die globale Erwärmung oder die Ankunft von Flüchtlingen 2015 - kann dies fatale Folgen haben. Gerade in Krisenzeiten, wenn kollektive Ängste und Ohnmachtsgefühle das Bedürfnis nach einfachen Erklärungsmodellen und Sündenböcken (wieder) aktivieren, nimmt der Zuspruch zu antisemitischen Weltbildern zu.

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Das Internet ermöglichte die ungefilterte und nahezu grenzenlose Verbreitung antisemitischer Inhalte. Soziale Medien bieten ideale Bedingungen, um jahrhundertealten Antisemitismus explizit und implizit ohne Tabus zu verbreiten.

Die damit einhergehende Normalisierung von antisemitischen Äußerungen im Internet bleibt nicht ohne Folgen. Alle Täter der antisemitischen Terroranschläge der letzten Jahre waren in antisemitischen Online-Communities aktiv und an der Verbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien beteiligt.

Die Verbreitung antisemitischer Inhalte in sozialen Medien hat während der Covid-19-Pandemie stark zugenommen. Die Menge antisemitischer Inhalte in deutscher Sprache auf Twitter, Facebook und Telegram hat sich in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreizehnfacht, wie eine Studie der Europäischen Kommission zum "Anstieg des Internet-Antisemitismus während der Pandemie" zeigt.

Die Normalisierung von Antisemitismus im Alltagsdiskurs im digitalen Raum stellt eine Herausforderung für Politik, Justiz und Zivilgesellschaft dar, um die Betroffenen zu schützen und einer Radikalisierung Einhalt zu gebieten. Schulen müssen Medien- und Bilderziehung/-literatur für Schüler und Pädagogen gleichermaßen einbeziehen und daher müssen (antisemitische) Symbole und Codes erklärt werden. Auch das Verbot antisemitischer Inhalte und die Sperrung explizit antisemitischer Accounts muss von den Plattformbetreibern strenger durchgesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit, mit diesem Thema umzugehen, ist die Etablierung von Gegendiskursen im Internet und die Förderung des interreligiösen Dialogs.

QUELLEN

Antisemitismus im Internet und den sozialen Medien (Artikel veröffentlicht 26. November 2021 von Rocío Rocha Dietz, Bundeszentrale für politische Bildung)

 

Antisemitismus im Internet (Artikel veröffentlicht 18. Juni 2020 von Matthias J. Becker, Bundeszentrale für politische Bildung)

BILDER

The Happy Merchant (antisemitisches Meme)

Leaked Anne Frank nudes (unangemessenes Meme zu Anne Frank)

DAS ZIONISTISCHE ISRAEL UND DIE ANNEXIONSFRAGE (Video über den Nahostkonflikt)

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